Sustainable Finance: in die klimaneutrale Zukunft investieren im Zeichen der Agenda 2030
Die Alleanza Italiana per lo Sviluppo Sostenibile (ASviS) hat den Startschuss zur diesjährigen Ausgabe von Italiens größtem und bedeutendsten Event für nachhaltige Entwicklung gegeben. Das Festival dello Sviluppo Sostenibile findet in seiner achten Auflage in der Zeit vom 7. bis 23. Mai 2024 statt, wie jedes Jahr entsprechend der 17 SDGs an 17 aufeinanderfolgenden Tagen, an zahlreichen Orten in ganz Italien, in Präsenz, online und auch im Ausland.
Auch platea2030 beteiligt sich wie in den vergangenen Jahren am Programm und ist, als Partner von ASviS, wieder unter den „Compagni di viaggio“, den Reisebegleitern.
In unserem Beitrag greifen wir ein, wenn nicht das entscheidende Thema für die sozial-ökologische Transformation auf: die Frage nach deren Finanzierung. Grüne und nachhaltige Finanzen sind von zentraler Bedeutung für den Transformationsprozess hin zu einem nachhaltigen globalen Wirtschaftssystem. Weder die Erreichung der „Sustainable Development Goals“ noch die Umsetzung der Pariser Klimaziele sind ohne entsprechende finanzielle Mittel und ein grundsätzliches Umsteuern der Finanzmärkte möglich. Konzepte und Strategien für eine nachhaltige Finanzwirtschaft und entsprechende Strukturen und Geschäftsmodelle sind nötig, um den Risiken der vielfältigen globalen Herausforderungen und des verschärften Wettbewerbs sowie Missbrauch von Geldern, Korruption und illegalen Finanzgeschäften proaktiv zu begegnen.
Die EU zeigte mit dem bereits in 2018 vorgelegten Aktionsplan „Sustainable Finance“ Perspektiven und Wege dazu auf. Die im Juli 2021 vorgelegte „Sustainable Finance Strategy“ ergänzt und spezifiziert die Handlungsfelder und Ansatzpunkte des EU-Aktionsplans. Die zentralen regulatorischen Bausteine dieser Strategie sind die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die Offenlegungsverordnung (SFRD) und die EU Taxonomie-Verordnung (EU Tax-VO). Sie alle tragen dazu bei, Finanzströme auf den europäischen Kapitalmärkten in nachhaltige Investitionen zu lenken und „grüne Wirtschaftstätigkeiten“ zu fördern. 2022 ist nach heftigem politischen Streit schließlich die EU-Taxonomie in Kraft getreten. Ab 2025 ist nach der CSRD zu berichten.
Schon heute sind schon zahlreiche deutsche und italienische Unternehmen aufgefordert, diesen Vorgaben und Berichtspflichten zu folgen, in Zukunft, im Zuge der schrittweisen Umsetzung der CSRD, werden es mehr und mehr werden. Wie gehen sie mit den Herausforderungen um? Wie gestaltet sich die Umsetzung der EU Verordnungen auf nationaler Ebene? Wie können Deutschland und Italien in der Transformation hin zu einem nachhaltigen globalen Wirtschaftssystem zusammen arbeiten?
Das Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist entscheidend für das Gelingen der sozial-ökologischen Transformation, die in Europa mit dem Green Deal auf den Weg gebracht wurde. Die Europawahlen im Juni 2024 werden darüber entscheiden, ob, in welcher Form und in welchem Umfang diese Arbeit fortgesetzt wird.
Im Rahmen des Webinars am 16. Mai 2024 werden wir mit deutschen und italienischen Experten aus Politik, Wirtschaft, Finanzwirtschaft und Zivilgesellschaft diskutieren, Standpunkte austauschen, Reformbedarfe klären, Lösungen entwickeln und somit Perspektiven für eine nachhaltige deutsch-italienische Zusammenarbeit auf bilateraler, europäischer und internationaler Ebene aufzeigen.
Seien Sie mit dabei und diskutieren Sie mit.
Donnerstag, 16. Mai 2024, 18:00-20:00 Uhr
Online mit Simultanübersetzung Deutsch/Italienisch
Anmeldung hier